Sonntag, 2. März 2014

Sabaidee LAOS (Savannaketh, Thakhek, Rollertour und Vientiane)

Hallöchen ihr Lieben,

UNSER LAPTOP FUNKTIONIERT WIEDER WUHUUUU. Ab jetzt gibt es also wieder regelmäßig super interessante Berichte von uns ;)

Sicherlich haben einige von euch schon von unserem kleinen Rollerunfall in Laos gehört. Während unserer dreitägigen Tour durchs Hinterland rutschte das Hinterrad unseres Rollers in einer Kurve weg. Aber keine Sorge uns geht es wieder supiii :)

Aber nun von Anfang an:

Am 03. Februar lief unser Visum für Vietnam aus, aus diesem Grund mussten wir den wundervollen Phong-Nha-Nationalpark hinter uns lassen um rechtzeitig die laotische Grenze zu erreichen. Unser eigentlicher Plan war es mit dem Local-Bus (am günstigsten) in die nächste große Stadt (Dong Ha) zu fahren und von hier aus einen durchgängigen Bus nach Laos zu buchen. Bei unserem super Plan hatten wir jedoch nicht berücksichtigt, dass das Tet-Fest (Neujahr) gerade in vollem Gange war. Es fuhren also keine öffentlichen Busse und die Durchgangsfahrten von Vietnam nach Laos kosteten aufgrund der Feiertage mehr als das Doppelte oder waren ausgebucht. 
Die einzige Möglichkeit um noch rechtzeitig, vor Ablauf des Visums an die Grenze zu kommen, war es einen Touristenbus (sehr teuer) nach Dong Ha zu nehmen und uns dann auf eigne Faust bis Laos durchzuschlagen.

Morgens um 07:30 fuhren wir also gemeinsam mit Johannes und dem kanadischen Ehepaar aus unserem Hotel ins 4 Stunden entfernte Dong Ha. Unterwegs besichtigten wir noch die Entmilitarisierte Zone (größtes Schlachtfeld im Vietnamkrieg) und das Vinh-Moc-Tunnelsystem (Schutzbunker der Vietnamesen während des Krieges).

DMZ Kampfzone in Vietnam
Um etwa 13 Uhr erreichten wir dann Dong Ha. Die Stadt wirkte wie ausgestorben, da alle Geschäfte und die meisten Restaurants geschlossen hatten. Nach einem kleinen Snack starteten wir mit Johannes das Abenteuer Grenzüberquerung.
Mit dem Taxi fuhren wir zum ausgestorbenen Busbahnhof. Nach etwa 10 Minuten fuhr ein Minivan auf den Schotterplatz. Nach weiteren 10 Minuten hartnäckigem Verhandeln fuhren wir für 2,50 € pro Person an die Grenzstadt Lao Bao (ca. 1 Stunde). In Lao Bao wurden wir mitten auf der Strase rausgeschmissen und standen etwas ratlos in der nächsten Geisterstadt. 
Also schnell zur Grenze. Nach 20 Minuten Fußmarsch erreichten wir die wohl leerste Grenze in Asien. Das Grenzprozedere dauerte etwa eine Stunde, dann standen wir offiziell auf laotischem Boden.

Tschüss Vietnam--> Hallo Laos

Von der Grenze ging es mit drei Rollern in das nächstgelegene Örtchen. Von hier aus dann mit einem Jumbo eine weitere Stunde nach Xephon und nach einem letzten Fahrzeugwechsel waren es nur noch 5 Stunden haha nach Savannaketh.

Im Jumbo


Pipi-Pause :D

Puh was für ein anstrengender Tag. 12 Stunden on the Road.

In Savannaketh verbrachten wir 2 Nächte. Das Städtchen liegt am Mekong, welcher an dieser Stelle Thailand von Laos trennt. Wir mieteten uns, trotz 35 Grad im Schatten ein Radl und erkundeten die Umgebung.
Savannaketh

Thakehk:

Von Savannaketh aus fuhren wir voller Vorfreude ins 4 stunden entfernte und nördlich gelegene Thakek. Das Städtchen Thakek war noch kleiner als Savannaketh und lag ebenfalls am Mekong. Wir sind hierher gekommen um unsere 3-tägige Rollertour ins Hinterland zu starten.

Sonnenuntergang über dem Mekong (Ps. das auf der anderen Seite ist T-Hailand)

Rollerloop:

Morgens um acht Uhr mieteten wir uns einen halbautomatischen Roller für 6 Euro am Tag bei Mr. Wangwang. In dessen Büro lagerten wir auch unsere Rucksäcke ein. Mr. Wangwang gab uns eine selbstgemalte Landkarte und ein paar Tipps für den sogenannten ,, the loop''. Dann ging's los :)


On the Road
Tag 1:
Thakehk nach Tha lang

Gefahrene Kilometer: 130 km
Stunden auf dem Roller: 5 stunden

Die erste Etappe unserer Tour führte in Richtung der vietnamesischen Grenze. Unterwegs hielten wir an zwei Höhlen und einem Fluss ( leider war es uns zu kalt zum baden).

Höhlenbesichtigung (Ps. auf dem unteren Bild trage ich einen traditionellen Rock)

Am frühen Nachmittag erreichten wir dann den Ban Thalang Stausee.


Stausee
Leider zeigt dieser Stausee wieder einmal wie furchtbar es ist, wenn die Menschen zu sehr in ihre Umwelt eingreifen. Während unserer Fahrt konnten wir auf der linken Seite den ursprünglichen primären Urwald bestaunen und auf der rechten Seite das krasse Gegenteil. Überall aus dem See ragten abgestorben Baumstämme und am Rande des Sees lagen riesige brandgerodeten Waldflächen vor uns. Klar aus der Schule kennt man zwar Bilder von abgerodeten Wäldern, doch so in live war der Anblick wirklich schockierend.

primärer Regenwald

Nach der Rohdung
Unsere erste Unterkunft war das ,, Sabaidee Guesthouse'' in einem kleinen Dorf am Rande des Staussees. Mit uns übernachteten noch sechs andere ,,Biker'' im Guesthouse. Wir verstanden uns alle Super und aßen am Abend gemeinsam draußen am Lagerfeuer.

Erstmal Relaxen nach der Fahrt
Tag 2:

Tha lang nach Lak Sao

Gefahrene Kilometer: 72 Kilometer 
Stunden auf dem Roller: ca. 5 stunden

Soooo nun zum zweiten Tag, der ja eigentlich ganz gut anfing. Nachdem wir uns von den anderen verabschiedet hatten, mit den Worten ,, bis heute Abend in der nächsten Lodge'', brachen wir um halb 9 im Richtung Lack Sao auf.
Wie wir bereits von anderen Loop-Fahrerin erfahren hatten stand uns heute vormittag etwa 60 Kilometer unbefestigte Strasen bevor. Unbefestigt, heißt in diesem Fall wirklich unbefestigt :D

Straße
Die Fahrt führte uns zunächst wieder vorbei am Stausee, dann durch den Regenwald und kleine Dörfer. Die Menschen in diesen Dörfern Leben in sehr einfachen Holzhäusern.


Mehrfamilienhaus

Siedlung

Tankstelle
 Jubelnd erreichten wir nach 3,5 Stunden Lack Sao, denn ab hier ging es wieder auf die geteerte Straße.

Muhhhh
Nun ja keine 16 Kilometer auf der ,,guten Strase'' passierte es. Wir fuhren um eine Linkskurve und dann rutschte uns das Hinterrad weg. Mitten auf der Strase verlief eine Ölspur. Im Moment in dem wir zu Boden fielen und der Roller quer über die Straße schilderte, dachten wir nur ,, oh neeeeein jetzt müssen wir 800 Dollar zahlen, weil der Roller kaputt ist',.

Die böse Kurve am Tag nach unserem Unfall --> ohne Ölspur

Direkt an der Unfallstelle waren gerade Arbeiter damit beschäftigt Stromleitungen zu verlegen. Ein Arbeiter kam sofort auf die Straße gerannt und half uns den umgestürzten Roller an die Strase zu schieben. Unser Roller hatte nicht einmal einen Mini-Kratzer!!! Nur die beiden Spiegel waren abgekracht und die Kette war unten. Total geschockt setzten wir uns erstmal ne halbe Stunde neben den Roller.
Als wir uns etwas besser fühlten, entschlossen wir uns ins 16 km entfernte Krankenhaus zu fahren, da ich unter dem Ellbogen eine kleine Platzwunde hatte. Im Krankenhaus angekommen wurden wir direkt in ein Zimmer gelotst. Naja das Krankenzimmer sah ungefähr so aus, wie wenn man bei uns ein Krankenhaus aus dem zweiten Weltkrieg besucht :D aber es war sehr sauber und alle Instrumente waren vor der Verwendung eingeschweißt gewesen. Meine Wunde wurde dann von zwei netten Laotinenen mit drei Stichen vernäht. Pierre hatte zwei Schürfeunden am Arm und Bein und wurde desinfiziert. Nach unsere Behandlung kam der Krankenhauschef noch auf einen Plausch vorbei ( er war auch der einzige im gesamten Krankenhaus der Englisch sprach).Meine Behandlung (Nähen, Antibiotikum, Desinfiktionsutensilien, sonstige Tabletten) hat gerade mal 11 Euro gekostet, unglaublich.

Nach unserem unfreiwilligen Krankenhausbesuch suchten wir uns ein nahegelegenes Guesthouse für die Nacht.


Tag 3
Lak Sao nach Vieng tham 

Gefahrene Kilometer: 80 km
Stunden auf dem Roller: 5 stunden 

Am nächsten Morgen war der erste Schock überwunden und Pierre fühlte sich bereit für die nächste Etappe. Wegen des Rollerunfalls mussten wir leider den Plan, die Kong Lo Höhle zu besuchen, über Board werfen. 

Deutsch-Laotische Zusammenarbeit

Die einzige Werbung im Land --> BIER

Verkehrssituation
Tag 4
Vieng tham nach Thakehk 
Gefahrene Kilometer: 120 km
Stunden auf dem Roller: 3,5 stunden

Da ich nun bei jeder engen Kurve Angst hatte, dass der Roller wieder wegrutscht fuhren wir nur mit 30-40 km/h zurück nach Thakhek. 

Kurzer Check ob wirklich alles okay ist mit unserem Gefährt
Nachtquatier (auch der Roller darf, zum Diebstahlschutz, drinnen schlafen)

Zurück in Thakehk gönnten wir uns erstmal ein leckeres Käsesandwich, denn für mich gab es auf dem Loop nur Klebereis. Danach war es an der Zeit unseren Roller abzugeben. Für den kaputten Spiegel mussten wir 1 Euro zahlen und damit war der Unfall für Mr. Wangwang erledigt. Puh nochmal Glück gehabt.

Lecker

Das Bierchen haben wir uns verdient :)
Vientiane: 

Nach unserer mäßigen Rollertour ging es weiter nach Vientiane. Die Hauptstadt von Laos.
Straßenverkehr in Vientiane
Ein Sack mehr hätte aber schon noch drauf gepasst ;)

Vientiane ist wohl die ruhigste Hauptstadt die ich in meinem Leben bisher besucht habe. Abgesehen vom Markt und dem Busbahnhof ist wirklich nichts los. Unser Hotel lag direkt in der Altstadt und 5 Minuten vom Mekong entfernt. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten lassen sich super zu Fuß erkunden.
gemütliches Städtchen
 Wir besichtigten ein paar Wats (Klöster) und das Corps Center. Letzteres ist eine Art Rehabilitationszentrum für Minenopfer. 

Mienenverteilung über Laos
Alte Prothesen
Bisher finden wir Laos im Vergleich zu den anderen südostasiatischen Ländern sehr teuer. Vor allem was das Essen angeht. Auch die Zimmer sind, für das was man geboten bekommt, total überteuert. Wir haben uns jedoch sagen lassen, dass es im Norden billiger wird, juhuuu. Wir lassen und überrraschen.

;)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen