Mittwoch, 30. Oktober 2013

Varanasi


Sonnenaufgang in Varanasi


Unsere letzte Fahrt in einem indischen Nachtzug führte und von Agra zur heiligen Stadt am Ganges: Varanasi. Mal wieder stiegen wir ziemlich verschlafen an der Endstation aus und bahnten uns den Weg vorbei an zahlreichen Schleppern (die uns in ihr supi Hotel führen wollen) hin zur Prepaid-Autorickschka-Station (erst zahlen dann fahren ohne blödes Handeln). Nach 15 Minütiger Fahrt hielt unserer Fahrer an und meinte wir müssen das letzte Stück an den GANGA RIVER laufen. Also stiegen wir aus uns liefen an das Main Ghat des Ganges. Ghats werden die Stufen hinab zum Fluss genannt. In Varanasi gibt es über 80 Ghats, welche sehr unterschiedliche Verwendung finden. Es gibt Ghats die ausschließlich dem Waschen von Wasserbüffeln dienen, Ghats an denen die Wäsche gewaschen wird und Ghats zum Baden. Zugegeben ist es schon ziemlich eklig dabei zuzusehen wie die Hindus ihr Bad im Ganges genießen und sich mit dem braun-schwarzen Wasser den Mund ausspülen :D. Anscheinend sind deren Körper immun gegen jegliche Art von Bakterien und sonstigen Krankheiten.


Die Ghats und ihre Nutzer


Die meisten Hostels, wie auch unseres, befinden sich in der Altstadt Varanasis, welche direkt am Ganges liegt und nicht von Autos befahren werden kann. Die Altstadt besteht aus kleinen bis sehr kleinen Gassen, in denen es nach Müll stinkt und überall Scheiße von den heiligen Kühen herum liegt :D (ja wirklich sehr schön haha). Nach dem wir uns etwa 5 Hostels angeschaut hatten, bezogen wir das Hotel Mishra in der Nähe des Verbrennungsghats (Krematorium). Das Beste an unserem Hotel war die große Dachterrasse mit leckerem und sehr günstigem Essen. Von der Terrasse hatten wir einen atemberaubenden Blick über den Ganges und Teile der Altstadt. Und leider auch auf die Rauchwolken vom Verbrennungsghat, welche 24 Stunden lang in den Himmel stiegen. Zu unserem Glück wehte der Wind nicht in die Richtung unserer Terrasse :D.

Altstadt


Am ersten Tag zeigte uns ein Franzose, welcher für etwa 4 Monate in Varanasi lebt um hier ein gitarrenähnliches indisches Instrument zu lernen, ein paar Tempel. Am späten Nachmittag entschlossen wir uns dazul das Verbrennungsghat anzuschauen. Es ist schon komisch, wie offen die Hindus mit dem Tod umgehen. Die Leichen werden zunächst in bunte Lacken gehüllt und dann durch die engen Gassen der Alstadt auf Bambusliegen hinunter zum Ganges getragen. Am ersten Tag als wir nichtsahnend durch die Gassen schlenderten, hörten wir Rufe von Männern und plötzlich kamen uns zwei Trauerzüge entgegen. Unten am Verbrennungsghat türmt sich das Holz. Mit wie viel Holz und welcher Sorte die Verstorbenen eingeäschert werden hängt vom zur verfügungstehenden Geld der Angehörigen ab. Das Holz wird anschließend auf einer großen Waage gewogen, ehe es an den Ganges runtergetragen wird. Während unseres Varanasi Besuchs war der Wasserspiegel des Ganges, aufgrund des Monsuns sehr hoch, so dass täglich nur etwa 100 Verbrennungen stattfanden. Im Januar sind es 400-500. Während der Verbrennung sind nur Männer unterer Kasten anwesend. Diese stehen anteilslos neben dem Krematorium. Wir standen etwas oberhalb des Verbrennungsghats und beobachteten das Geschehen. Anders als bei Beerdigungen in Deutschland spürten wir hier am Ghat keine Trauer (es weinte niemand und niemand scheint berührt, zumindest äußerlich). Unten im Fluss, wo die Asche letztendlich verstreut wir, schwimmen Kinder uns suchen mit Sieben nach Gold oder anderen verwertbaren Überresten der Tote



Ghats
Den besten Lassi der Stadt gibt es im Blue Lassi. So stand es in unserem Lonly Planet Reiseführer. Also suchten wir den Blue Lassi Shop auf und tatsächlich der Lassi schmeckte SUPER lecker!!! Dies liegt bestimmt daran, dass das Getränk aus Milch und Joguhrt noch von Hand hergestellt wird und anschließend schön verziert wird.

Blue Lassi yummii
 Eine kurze lustige Geschichte:

Der Pierre hat nur noch schmutzige T-Shirts. Aus diesem Grund beschließt er eines seiner 5 T-Shirts zu Waschen und dieses auf dem kleinen aber feinen Balkon aufzuhängen. So weit so gut. Der Tag verstreicht und als der liebe Pierre endlich sein sauberes und trockenes T-shirt abhängen will ist es WEG!!!!Hätte er mal besser auf den Hotel-Manager gehört, der ihn noch gewarnt hatte vor den diebischen Affen, welche Tag ein Tag aus durch Varanasi streifen :D. Den Affen hatte aber wohl ein schlechtes Gewissen geplagt, da er das Schluchzen vom traurigen Pierre die ganze Nacht ertragen musste. Also legte er das T-Shirt ganz brav an den Temepl neben dem Balkon, so dass der Pierre es mit einem an einer Schnur befestigen Messer wieder hinaus angeln konnte.
Die Stadt und ihre Bewohner
Alles in Allem war Varanasi eine interessante Erfahrung. Jedoch konnten wir die Heiligkeit dieses Ortes nicht wirklich spüren, da es in den meisten Teilen einfach nur mega verschmutzt und eklig war. Nach drei Nächten in Varanasi war unser letzter Tag in Indien endlich angebrochen. Morgens um 6 Uhr machten wir uns auf zu unserem Zug, welcher uns an die nepalesiche Grenze bringen sollte :)

Varanasi von Oben (Rauchwolken stammen von der Verbrennungsstätte)



 

Mittwoch, 23. Oktober 2013

AGRA

Wir vor dem Taj :)

Vor vier Tagen war es endlich so weit, wir erreichten Agra und somit das schöne Taj Mahal. Nach der Hotelzimmer suche machten wir uns gleich auf den Weg in Richtung des Taj. Hierbei stellten wir fest, dass Agra als Stadt wirklich sehr sehr hässlich ist :D Also flüchteten wir schnell von der Straße in ein Dachterrassencafe, von wo aus wir dann das Taj Mahal in seiner vollen Pracht sehen konnten :) Neben dem Taj Mahal gibt es in Agra ein sehr schönes Fort, welches viel sehenswerter ist als die alten roten Steine in Delhi. 
Wir verbrachten in Agra zwei Nächte und besuchten das Taj Mahal (750 Rupies=9,50 Euro Eintritt  und machten Fotoshooting) und einen Garten auf der anderen Uferseite mit tollem Blick auf das Taj und auf den Sonnenuntergang.


Taj Mahal <3

Taj Mahal

Wir mit einer indischen Reisegruppe

Neben dem Taj Mahal scheinen Pierre und ich die zweitinteressantestes Attraktion zu sein :D So posieren wir jetzt auf bestimmt 20 Bildern von indischen Familien oder Reisegruppen vor dem Taj :D


Am letzten Tag waren wir im Agra Fort. 

Red Fort



Gerade sitze ich in Varanasi (Heilige Stadt am Ganges) auf einer Dachterrasse und Blicke auf die braune Brühe, die bei den Hindis unglaublich heilig ist :D Der Bericht über Varanasi flogt in den nächsten Tagen :)


Freitag, 18. Oktober 2013

DELHI

Hallo ihr Lieben,

es wird mal wieder Zeit für die neuesten News ;) Seit mehr als einer Woche befinden wir uns nun in Delhi, der Hauptstadt Indiens. Sicherlich wundert ihr euch was wir hier so lange machen ;) Leider wurden unsere ersten zwei Tage in Delhi von Krankheit getrübt. Pierre hatte Fieber und Durchfall und musste sich daher erstmal im Bettchen schonen. Nach einer Woche in Dehli hat es dann leider auch mich erwischt und ich musste einen kompletten Tag mit Fieber und Durchfall im Bett verbringen :-/ Eigentlich hatten wir geplant am Donnerstag früh mit dem Zug weiter nach Jaipur zu fahren. Doch mit Durchfall eine Zugfahrt anzutreten ist in Indien eine nicht ganz so gute Idee (jeder der die wunderschönen indschen Zugklos mal selbst gesehen hat kann mich da versehen :D ) Nun ja wir entschieden dann zwei weitere Tage in Dehli zu verbringen und direkt weiter nach Agra an mein geliebtes Taj Mahal zu fahren.

So nun aber genug von unseren Krankheiten :D Natürlich gibt es auch positives aus Delhi zu berichten. Zunächst müssen wir sagen, dass wir positiv von der Stadt überrascht sind. Im Vorfeld unseres Delhi Besuchs hatten wir von anderen Backpackern nur ´´schlechtes´´ über die Stadt gehört. Diese negative Auffassung der andere Backpacker liegt wohl daran, dass die Meisten ihre Reise in Delhi starten und somit erst mal mit den indischen Verhältnissen überfordert sind. Da wir ja aber schon einiges aus Indien gewohnt sind konnte uns auch hier nichts mehr schocken :D. 

Wir kamen nachts in Delhi am Flughafen an, wo wir von einem vorher engagierten Hotelshuttel aufgesammelt wurden. Wir waren überrascht wie wenig Verkehr nachts um 12 auf den Straßen herrschte. Unser Hotel befand sich in Parahganj dem Backpackerviertel. Als wir in dieses Viertel einfuhren Türmten sich links und rechts an den Straßen der Müll (kein Wunder, denn wie in allen anderen indischen Städten benutzt auch hier keiner die nichtvorhandenen Mülleimer).

Ein sehr seltenes Bild in Indien ein MÜLLEIMER!!!! 
  Gefunden haben wir diesen im Lodi-Garden (gut getarnt )

Nachdem es Pierre wieder besser ging begannen wir unser straffes Touristenprogramm abzuarbeiten ;). Sehr zu unsere Freude gibt es in Neu Delhi eine sehr moderne Metro mit neuen Zügen. Die meisten Sehenswürdigkeiten kann man mit der Metro und einem anschließenden kleinen Fußmarsch erreichen. Also stellten wir uns immer brav in die ewig langen Schlangen am Ticketschalter und stiegen dann in den maßlos überfüllten Zug ein um unseren Wunschort zu erreichen.

Dehli Metro -> ausnahmsweise mal LEER


Die ersten beiden Tage verbrachten wir in Neu Delhi. Im Vergleich zu Old Dehli (was wir ebenfalls besuchten) ist Neu Delhi sehr sauber, sehr leer und es herrscht geordneter Verkehr. ´In Neu Delhi besuchten wir den Lodi Garden (dies ist ein sehr schön angelegter Stadtpark in welchem einige Tempelruinen stehen), den Humayuns Tomb (ein wirklich beeindruckendes Grabmal), das Präsidentenhaus und die Zentralen Sekretariate sowie das India Gate. Am Abend besuchten wir den Connaught Place, der das Kommerzielle Zentrum von Neu Dehli darstellt. Hier findet man auch viele europäische Fastfoodketten, wie Mc, KFC, Costa, Subway usw., sollte man mal genug vom indischen Essen haben.

Lodi Garden und Humayuns Tomb



Lotus Tempel, India Gate und das Central Secretariat

Nachdem wir Neu Delhi erkundet hatten waren wir sehr gespannt auf Old Delhi. Als wir in Chandi Cowk dem Zentrum Old Delhis aus der Metrostation stiegen waren überall Menschen. Anders als in Neu Delhi waren die Straßen total verstopft mit Fahrradrikschkas, Autos und Wägen die von Menschen oder Kühen gezogen wurden. Wir kämpften uns also, im wahrsten Sinne des Wortes durch die Menschenmassen hin zum Red Fort, eines der bekanntesten Bauwerke Delhis. Von außen ist das Red Fort wirklich beeindruckend, hingegen es im Inneren (trotz 3 Euro Eintritt pro Person) nur wenig zu sehen gibt.

Red Fort


Den Nachmittag in Old Delhi vertrieben wir uns damit über die riesigen Märkte zu schlendern (oder uns besser von der Menschenmasse schieben zu lassen haha). Auf den Märkten gibt es alles was das Inderherz begehrt, Kleidung, Elektroartikel, Nüsse, Gewürze, Metall…. Einfach alles

Old Dehli (die Atmosphäre lässt sich nur schwer in Bildern ausdrücken)

Uns letzter Abend (also heute) war nochmal super :). In Parahganj fand heute (wie so oft in Indien) ein Hindu-Festival statt. Wir hatten Glück, denn gerade als wir aus der Metrostation zurück in unser Viertel liefen startete die Parade, welche von wundervollen Elefanten angeführt wurde. 

Ein indisches Festival

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Cochin

Nach unserer aufregenden Busfahrt von Sulthanbateri nach Kerala verbrachten wir eine Nacht in Calicut (in einem mega hässlichen Hotel). Am nächsten Morgen um 05:30 Uhr standen wir dann (unausgeschlafen :D ) am Ticketschalter und bekamen endlich unsere Zugtickets nach Cochin :)


Straßenkunst
Straßenkunst
Wir beschlossen uns eine Unterkunft im (Touristen-) Viertel Fort Chochin zu suchen. Um von Ernakulum Bahnhof nach Fort Cochin zu kommen mussten wir ca. 15 Minuten mit einer Fähre durch den Hafen fahren, vorbei an vielen Containerschiffen und prächtigen Villen. Angekommen in Fort Cochin waren wir überrascht von der Ruhe und Gelassenheit dieses Viertels. Neben der Promenade mit den bekannten chinesischen Fischernetzen gibt es in Fort Cochin unzählige Kirchen, Häuser im portugiesischen Stil und stilvolle Kunstcafes.

Gewürzsäcke, altes Auto und die chinesischen Fischernetze
 Bild: pinkes Auto, Strand auf der Nachbarinsel Vypeen (p.s. sieht auf dem Bild schönes aus als er wirklich war :D), Pierre auf dem Roller (hatten wir gemietet um die Insel zu erkunden), Gewürzsäcke vor einem Laden, Kunst in einem wunderschönen Künstlercafe, Chinesischesfischernetz in der Abenddämmerung


An unserem ersten Abend in  Fort Cochin fand eine christliche Parade zu ehren der Gottes Mutter Maria statt. Der Umzug wurde von Trommlern angeführt, welche alle paar Meter eine nette Performance hinlegten. In zwei Reihen folgten Priester, Nonnen und die anderen Gemeindemitglieder, welche teilweise sangen oder den Rosenkranz beteten. Der Festzug endete an der größten Kirche Cochins mit einer Messe und einem Feuerwerk. 

Katholische Prozession


Gerade befinden wir uns in Dehli :) In den nächsten zwei Tagen werden wir einen etwas längeren Bericht hochladen ;)

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Sultanbateri

Wir besuchten Sultanbatheri um von hier aus eine Safari in den Wayand Nationalpark zu unternehmen. Die besten Chancen wildlebende Tiere zu sehen hat man morgens. Aus diesem Grund standen wir nach einer Nacht in einem sehr schönen Hotel um 05:15 Uhr auf. Um zum Eingang des Nationalparks zu kommen mussten wir zunächst eine Stunde mit dem öffentlichen Bus fahren. Das blöde war, dass unser Hotelsecuritymann darauf bestand und persönlich vor dem Hotel den öffentlichen Bus anzuhalten (dass wir nicht zur Haltestelle laufen müssen). Nach 1,5 Stunden vergeblichen Wartens (das Vorhaben des Securitymanns hat nicht so gut geklappt), beschlossen wir doch zur Bushaltestelle zu laufen. Keine 5 Minuten später saßen wir im  richtigen Bus ;). Am Nationalpark angekommen wurden unsere Pässe kontrolliert und wir mussten Eintritt (inkl. Ranger der uns auf der Safari begleitet und einen Jeep (inkl. Fahrer) bezahlen. Auf der holprigen Strecke durch den Nationalpark sahen wir viele, viele Rehe und Hirsche, sowie Pfaue, Affen und Vögel. Als unser Jeep dann plötzlich anhielt, hofften wir schon endlich einen Elefanten oder Leoparden zu sehen, doch stattdessen deutete der Ranger auf den Boden. Im Matsch konnten wir deutlich einen Fußabdruck von einem Tiger erkennen. Im Wayand Nationalpark leben etwa 24 Tiger und 50 Leoparden. Unser Ranger erzählte uns, dass er schon häufig als er morgens früh um 7 auf Safari war einen Tiger oder Leoparden gesehen hat. Total ärgerlich für uns, denn hätten wir nicht die 1,5 Stunden vergeblich auf einen Bus gewartet, hätten wir mit etwas Glück einen Tiger sehen können :-/. Zwar haben wir weder einen freilebenden Elefanten noch einen Tiger gesehen, dennoch hat sich die Safari wegen der schönen Natur und der Ruhe hier gelohnt.

Auf Mini-Safari
Nach der Safari am Vormittag brachen wir direkt auf nach Calicut, an der Küste von Kerala. Während der Fahrt hatten wir einen tollen Ausblick auf die Teeberge, für welche Kerala neben den Backwaters bekannt ist. Zunächst fuhren wir auf einer ganz normalen Straße, bis sich vor uns ein riesiges Tal erstreckte. Als wir die Karte im Lonely Planet aufschlugen stellten wir festm, dass wir uns 2000 Meter über Null befanden. 

Abenteuerliche Fahrt aaaaaaa


Mysore

Nach unserem Aufenthalt in Hampi stand eigentlich der Besuch von Bengaluru (der größten Stadt in Südindien) auf dem Programm. Als wir hier jedoch nach unser 9-stünduigen Zugfahrt in der Sleeper Class (ohne Fensterscheiben und AC) ankamen, gefiel uns nicht was wir sahen. Alles war dreckig und überall schienen mysteriöse Gestalten rumzustreunen. Daher beschlossen wir, direkt mit dem nächsten Zug ins 3 Stunden entfernte Mysore zu fahren.
Die Stadt Mysore ist für indische Verhältnisse recht klein, sodass wir die meisten Wege (wie auch den Weg vom Bahnhof in die Stadtmitte) zu Fuß zurücklegen konnten. Das Zentrum  von Mysore ähnelt einem Bazar unter freiem Himmel. Die unzähligen Straßenstände und Läden verkaufen Klamotten, Spielzeuge, Elektroartikel aller Art, Gewürze, Obst und Gemüse etc. Auf dem großen Bazar, welcher für Fahrzeuge aller Art gesperrt ist, werden vor allem Blumen (für die Hinduistischen Rituale), Blechartikel und Obst und Gemüse verkauft.

Links: Der Markt in Mysore (Die Ware wird im TukTuk angeliefert), Rechts: Indisches Thali und eine neue Mall mit Spielhalle (Pierre wollte unbedingt ein paar Körbe werfen und gewann einen Bleistift)

 Der schönste Ort in Mysore (gleichzeitig auch der Ort, weßhalb Mysore von so vielen Touristen besucht wird) ist der Palast. Der Palast ist riesig und umfasst neben einem großen Hauptgebäude verschiedene Tempel und einen großen grünen Garten. Wir beschlossen also den Palast von innen zu erkunden. Zu unserer großen Freude gab es sogar einen Audioguide auf Deutsch. Leider durften wir im Inneren des Palastes keine Bilder machen. Nur so viel, der Palast ist wirklich sehenswert. Insbesondere die Decken im Palast sind prunkvoll mit Gemälden und Gold verziert. Im gesamten Palast, der vom Briten George Irwin geplant wurde, spiegeln sich Elemente aus dem christlichen und muslimischen Glauben wider. 

Mysore Palace


Auf der Fahrt nach Mysore lernten wir einen Inder kennen der uns riet den Zoo von Mysore zu besuchen. Also besuchten wir an einem Nachmittag den Zoo. Der Eintritt war ein Schnäppchen, gerade mal 50 Cent.

Unser Besuch im ZOO
Ansonsten vertrieben wir uns in Mysore die Zeit, indem wir die zwei nagelneuen Malls besuchten. Die große Mall am Stadtrand unterscheidet sich kaum von den großen Einkaufszentren in Europa. Hier gibt es eine Kino, viele Elektro- und Bekleidungsgeschäfte und einen Food Court mit bekannten Fast-Food Ketten wie KFC.
Wir verbrachten drei Tage in Mysore, ehe wir mit dem Bus nach Sultanbatheri aufbrachen.

Sonntag, 6. Oktober 2013

HAMPI

Hampi ist einfach wunderbar und können wir allen Indienbesuchern sehr empfehlen.

Hampi ist ein gaaaanz kleines Dorf inmitten von unzähligen Steinhaufen und Ruinen. Im 15 Jahrhundert war Hampi ein großes Königreich mit ca. 500.000 Einwohnern und über 2000 Hindu Tempeln. Heute leben noch etwa 1200 Menschen rund um Hampi Bazaar. Um das reiche archäologische Erbe zu schützen werden die Einwohner von Hampi seit 2008 systematisch von der Regierung umgesiedelt. UNESCO unterstützt diese Umsiedlung finanziell, da die Ruinen zum UNESCO Weltkulturerbe zählen.




Als wir in Hampi morgens um halb 7 aus dem Bus stiegen wurden wir, mal wieder, von unzähligen Schleppern begrüßt. Diese rissen sich förmlich um die Neuankömmlinge, indem sie jedem von uns eine Karte ihres Hostels in die Hand drückten. Gemeinsam mit Rasmus schauten wir einige Hostels an und bezogen dann das Gopi Guest House in mitten von Hampi Bazaar. 



 Anschließend besichtigten wir den großen Tempel. In diesem Tempel wohnt Lackschmir, eine Elephanten Dame. Sie wird jeden Morgen zwei Stunden lang im River gebadet. Neben Lakschmir leben unzählige Affen im Tempel und rund um Hampi Bazaar.
Am nächsten Morgen um halb 10 trafen wir uns an der Touristeninformation mit Rasmus, Marc (einem deutschen Lehrer, den wir am ersten Tag in Hampi kennenlernten), und drei anderen Touristen. Von hier aus starteten wir unsere geführte Fahrradtour durch die Ruinen von Hampi. Unser Tourguide erzählte viel über die Entstehung dieser und den Hinduismus und dessen Symbole, welche detailliert in die Tempelanlagen aus Stein hineingearbeitet wurden.



Oben: Pierre und ich in einer Folteranlage und die Elefantin Unten: Hampi, alte Kleider die im Baum hängen




Da wir am Nachmittag die Räder weiter benutzten durften, erkundeten wir gemeinsam mit Marc den nördlichen Teil der Ruinen. 
Am letzten Tag in Hampi fuhren wir morgens mit der Fähre auf die andere Seite des Flusses. Nachdem wir 600 Stufen (puuu ganz schön anstrengend in der glühenden Mittagssonne) empor gestiegen sind, erreichten wir den Monkey Temple. Hier im Tempel setzten wir uns zu den indischen Frauen, die gerade dabei waren  Würmer aus der Reisernte zu suchen ;). Anschließend genossen wir den Blick über die Ruinen.
Da wir ja einen Actionurlaub machen, ließen wir es uns nicht nehmen am Abend auf einen Aussichtspunkt zum Sonnenuntergang zu klettern. Von diesem Aussichtspunkt aus hatten wir einen super Blick auf Hampi Bazaar und den großen Tempel.
Nach einer kurzen Dusche im Hostel fuhren wir zum Bahnhof. Um 20:45 Uhr stiegen wir in die Sleeper Class und brachen nach Bengaluru auf.


Eindrücke aus Hampi

Palolem Beach GOA



Der Strand und das grüne Umland (Regenzeit)

Nach unserem zweitägigen Aufenthalt in Panaji zog es uns weiter Richtung Süden. Mit dem öffentlichen Bus fuhren wir 2 Stunden (mit einmal Umsteigen) nach Palolem Beach. Hier in Palolem wurden wir erstmal von bestimmt 10 Schleppern mit einem freundlichen ,,Welcome to Palolem Beach´´ begrüßt. Klar, denn jeder witterte ein Geschäft mit den zwei Rucksacktouristen. Nachdem wir uns ein paar Angebote anhörten, bezogen wir ein Hostel am Rande der Hauptstraße (es gab nur zwei Straßen insgesamt). Hier verbrachten wir zwei Nächte, ehe wir in das viel sauberere und näher am Strand gelegene Mysoulmate umzogen. 



Eindrücke




Die Tage in Palolem verbrachten wir damit, am Strand zu liegen (Sofern es nicht regnete. Meist am Nachmittag und in der Nacht zog der Monsun ganz plötzlich über das Dörfchen.), zu tummeln ( Wegen des Windes während der Monsunzeit gibt es viele kleine Wellen.), indische Touristen beim Baden zu beobachten (Palolem Beach ist sehr beliebt bei den Indern aus Mumbai um Strandurlaub zu machen. Die meisten Inder können leider nicht schwimmen und liegen daher immer sehr lustig im  seichten Wasser herum.), zum Nachbarstrand Patnem zu laufen (Hier waren alle Gästeunterkünfte wegen der Nebensaison geschlossen. Am Strand waren daher nur sehr wenige Menschen, dafür aber umso mehr Kühe. Auch in Palolem am Strand liegen überall Kühe und Hunde im Sand, welche sich neben den Touristen sonnen. Besonders lustig war der Anblick von zwei Kühen die es sich unter dem Sonnenschirm eines Inders gemütlich gemacht hatten. Der Inder saß neben den zwei Kühen auf seinem Klappstuhl und schaute aufs Meer.), in den gemütlichen Restaurants zu essen und zu trinken und der Hippimusik zu lauschen. 


Palolem Beach

Um 21 Uhr fuhr dann unser Nachtbus nach Hampi los. Nach 9 Stunden auf der holprigen indischen Straße und dem huppeligen Highway kamen wir dann endlich in Hampi Bazaar an :)