Dienstag, 17. Dezember 2013

Grenzübergang Thailand-Kambodscha (Poipet)

Ja der wundervolle Grenzübergang in Poipet :D.
Im Vorfeld unserer "Grenzüberquerung" hatten wir viel über das "Tor zur Hölle" gelesen :D. Jetzt im Nachhinein können wir die vielen Abzock-Mafia-Geschichten im Internet nur bestätigen.
Da wir nun schon eine Zeit unterwegs sind wissen wir zum Glück wie der Hase läuft und konnten den Fängen der Mafiabosse entkommen :D :D :D 

Unser Minivan auf der Fähre
Aber nun von Anfang an:
Um 7 Uhr morgens wurden wir von einem Minibus an unserem Hotel abgeholt. Nachdem der Minivan ordentlich mit anderen Backpackern befüllt wurde (11 Personen + Gepäck) ging es zur Fähre. Nach 45 Minuten erreichten wir wieder das thailändische Festland. Nach weiteren 4 Stunden Fahrt und einigen kurzen Pausen (unsere Fahrer fuhr wie ein Verrückter über die, zum Glück, gut geteerten und geraden Straßen) erreichten wir das Grenzgebiet. Ab hier lief dann alles wie in den Berichten aus dem Internet.

Die Abzocke läuft so:
Man bucht einen unschlagbar günstigen Bus von Kho Chang nach Siem Reap (Kambodscha)--> 7,50 Euro pro Person. Kurz vor der Grenze wird einem dann das kambodschanische Visum für 40 Dollar angedreht, obwohl dieses offiziell 20 Dollar kostet. Wenn man erstmal in die erste Falle getappt ist, folgen noch zwei Weitere. Erstens die Taxiabzocke (unten beschrieben) und zweitens die Geldwechselabzocke (ebenfalls unten beschrieben):

Auch unser Minivan stoppte kurz vor der Grenze an einem Restaurant. Hier sollten wir alle mit samt Gepäck aussteigen (um den Bus zu wechseln und Mittag zu essen). Gleich war Pierre und mir klar, dass dieses Restaurant der Ort des Geschehens (Abzocke) ist. Ich setze also sofort meinen misstrauischen Blick auf und beäugte die thailändischen/kambodschanischen Mafioses beim rumwuseln. Als Pierre auf die Toilette verschwand, kam einer dieser Mafiabosse zu mir an den Tisch. Er fragte mich nach meinem Ausweis. Da war mir klar, dass er mir gleich das kambodschanische Visum für 40 Dollar andrehen wird. Ich fragte gaaanz unschuldig, wozu er meinen Ausweis den benötige. Mit dieser Frage (Gegenfrage/Misstrauen) hatte er ganz offensichtlich nicht gerechnet. Als Pierre zurück an den Tisch kam ging dann auch alles ganz schnell. Der Mafiaboss wollte urplötzlich nichts mehr von unseren Ausweisen wissen und meinte nur wir sollen schnell unser Gepäck schnappen. Wir hätten angeblich eine andere Tour als der Rest aus unserem Minivan gebucht und würden daher sofort zur Grenze gebracht werden. haha. Im Bus zur Grenze trafen wir einen Engländer. Als dieser uns sah lachte er und meinte: "Na seit ihr auch aussortiert worden"?. Wir lachten nur und bejaten. Leute wie wir, die Probleme bei der Abzockei machen könnten werden aussortiert. Meine Frage an den Mafiaboss war wohl Grund genug uns als "Störfaktoren" einzustufen. Schließlich könnten wir uns ja weigern das teuere Visa zu zahlen und somit die anderen Reisenden auf die Abzocke aufmerksam machen.

Visum USED

An der Grenze holten wir uns unsreern Ausreisestempel am thailändischen Office und danach unser Visa im Kambodschanischen (20 Dollar nicht 40!!). Anschließend stellten wir uns in die Arrival-Schlange um unsere Fingerabdrücke und ein Passfoto anzugeben.

Das Tor nach Kambodscha

Nach der erfolgreichen Immigration waren wir ratlos, da weit und breit kein neuer Minivan zur Weiterfahrt zu sehen war (obwohl wir diesen auf Kho Chang für die 300 Baht mitgebuchtt hatten). Nach ein bisschen Durchfragen gelangten wir zum Busbahnhof, von wo aus unsere Bus nach Siem Reap weiterfahren sollte. Nach 1,5 Stunden ratlosem warten hieß es endlich, dass wir in einen Bus einsteigen sollen. Puh wir hatten schon Angst, dass wir ab der Grenze keinen Anschluss mehr haben würden, da wir ja nicht die 20 Dollar abzocke gezahlt hatten.
Wir saßen im Bus und warteten auf die Abfahrt, als wir draußen alle abgezockten Mitfahrer aus unserem Minivan laufen sahen. Doch anstatt in unseren Bus zu steigen, ließen sie sich ein Taxi nach Siem Reap andrehen. Dieses kostete natürlich nochmal einige Dollar extra (weil angeblich schneller :D). Doch leider falsch. In Siem Reap ließen wir uns vom Busbahnhof an unsere Hotel fahren und wer kam keine 2 Minuten vor uns an unserem Hotel an----> die finnischen Girlies aus unserem Minivan, die das super schnelle Taxi anstatt den Bus gewählt hatten.
Wie wir von den Finninen erfuhen hatten sie sich neben dem 40 Dollar Visum, dem schnellen Taxi auch noch überreden lassen ihr Geld zu wechseln. Eine weite Abzocke, da die cambodchanische Währung, Riel, fast vollkommen durch den Dollar ersetzt wurde und somit keinen Wert hat. Die armen Mädlz.


Nach einem anstrengenden Tag vielen wir total kaputt ins Bettchen :) 


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