Freitag, 29. November 2013

Kathmandu

Nach unserer Trekkingtour freuten wir uns total auf die Annehmlichkeiten in Kathmandu => heiße Dusche, warmes Zimmer, großes und bequemes Bettchen und auf den Kontakt zur Außenwelt :) 
Wir bezogen also wieder unser Hotel im Backpackerviertel, in welchem wir au
ch unsere großen Rucksäcke zurück gelassen hatten (alles war noch da juhuuuu). Leider fehlte in unserem Zimmer eine Fensterscheibe, sodass es Abends richtig kalt und laut wurde. Daher entschieden wir uns dazu ins Yellow House umzuziehen, was eine super Entscheidung war. Hier zahlten wir nämlich nur 8 Dollar für das Zimmer (groß und sauber) und konnten auf der dazugehörigen Terrasse die Sonne genießen. 

Straße nach Thamel (Backpackerviertel)


Ansonsten haben wir folgende Aktivitäten in Kathmandu unternommen:

Garden of Dreams:

Ein wundervoller Garten, welcher früher ein Privatgarten des verstorbenen Kaisers war. Der Garten ist sehr gepflegt und die Gebäude wurden vor einigen Jahren neu renoviert. Den Nachmittag im Garden of Dreams verbrachten wir mit Träumen ;), Lesen und Postkarten schreiben :) Anbei ein paar bildliche Eindrücke.


Garden of Dreams



















Garden of Dreams



Swayambhunath (Monkey-Temple):


Der Swayambhunath Tempel ist ein großer Tempel, welcher auf einem Hügel in der Stadtmitte liegt. Nach einem 40 Minütigen Fußmarsch erreichten wir den Eingang der Tempelanlage.

Aufstieg zur Stupa

 Nachdem wir die vielen, viele Treppen hoch zur Stupa gestiegen waren bot sich uns ein toller Ausblick über die Stadt.

Kathmandu

 Neben der Stupa gibt es in der Anlage ein Buddistisches Kloster. Hier konnten wir den Möchen bei deren Mittagsgebet zu schauen.


Tempel und Mönche



















 

Pashupatinath-Tempel (Verbrennungsstätte):

Hier am Pashupatinath-Tempel, welcher am Fluss... liegt befindet sich die Hinduisttische Verbrennungsstätte Kathmandus. Ähnlich wie in Varanasi läuft auch hier das Verbrennungsritual ab. Die Verstorbenen werden innerhalb von 24 Stunden an den Fluss gebracht um hier ihre letzte Ruhe zu finden. Anders als in Indien werden die Verstorbenen hier von vielen Verwandten verabschiedet. Viele Verwandte campieren rund um den Tempen und zeigen so den Verstorbenen Angehörigen die letzte Ehre. Vor der eigentlichen Verbrennung werden die Toten nocheinmal an einem Ghat mit dem Flusswasser und Räucherstäbchen gesegnet. Nach diesem letzten Ritual, bei welchem der Kopf des Verstorbenen ein letztes Mal aufgedeckt wird läuft der Trauerzug an zu den Holzhaufen auf der anderen Seite des Tempels. Hier werden die Verstorbenen dann verbrannt.
Während unseres Besuchs wurden zwei Verstorbene verabschiedet. Trotz der Trauer an diesem Ort brachten ein paar kleine Jungs  alle Anwesenden zum Lachen. Sie schnappten sich die Särge mit denen die Toten ans Flussufer gebracht wurden und benutzen diese als Boote. In Deutschland wäre ein solches Verhalten wohl äußerst respektlos, doch hier in Nepal scheint dies keinen zu stören. Vielmehr lachten wirklich alle über die Jungs.

Verbrennungs-Ghats


 Was uns beim Besuch des Tempels sehr schockte waren die 1000 Rupees Eintrittsgeld, welche für die Verbrennungsstätte verlangt wurde. Irgendwie sehr makaber Eintritt zu bezahlen um Leute beim Verbrennen zu zu sehen. Jedenfalls beschlossen wir keinen Eintritt zu zahlen und machten uns stattdessen auf die Suche nach einem Hintereingang. Wir liefen also den Zaun entlang, welcher um den riesigen Tempel gezogen ist und tatatatat unten am Fluss hinter einem kleinen Hügel gab es einen Steg über welchen man total legal und kostenlos in den Tempel hinein kommt ;)

Durbar Square:

In Kathmandu Valley gibt es drei Königreiche. Jedes dieser Königreiche hat einen sogenannten Durbar Square, in welchem sich die ehemaligen königlichen Gemächer befinden.

Kathmandu Durbar Square

Kumari Chok:

Als lebende Gottheiten werden die Kumaris in Nepal vereehrt. In jedem der drei ehemaligen Königreiche im Kathmandu Valley gibt es eine Kumari. Ein Mädchen, dass meist im Alter von 4 oder 5 Jahren durch das bestehen vieler Prüfungen ( z.B. alleine in einem Raum mit abgehackten Büffel-/Kuhköpfen) zur Göttin erwählt wird. Die Kumari wird solange als Göttin verehrt bis sie unrein wird. Als unrein gilt sie dann, wenn sie zum ersten Mal ihre Periode bekommt. Ab diesem Tag darf sie nicht weiter als lebende Göttin im Durbar Square leben. Ebenso wird sie niemals heiraten, denn kein Mann nimmt sie als Frau. Das schockierende an der Verehrung der Kumaris sind die Lebensumstände dieser kleinen Mädchen. Den Kumaris wird verwehrt den Boden außerhalb ihres zugewiesenen Stockwerks im Geböude des Durbar Squareds zu berühren. Ebenso darf die Kumari nur während eines Festival einmal im Jahr das Gebäude verlassen. Da sich die Kumari die meiste Zeit des Tages damit beschäftigen muss das nepalesische Volk zu segnen, bleibt leider auch ihre Schulbildung, sowie das soziale Leben auf der Strecke :-/ 
Wir hörten, dass sich die Kumari um 16 Uhr für wenige Minuten auf dem Balkon zeigen darf. Also warteten wir im Hof des Kumari-Hauses mit vielen anderen Touristen auf den Auftritt der Göttin. Zu sehen bekamen wir ein traurig schauendes, eingeschüchtertes junges Mädchen im Alter von 8 Jahren. Wirklich schockierend. 

Fotografieren der Kumari ist streng verboten

Balkon der Kumari









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