Sonntag, 12. Januar 2014

Saigon (Ho-Chi-Minh City)

Hallo ihr Lieben,

seit einer Woche sind wir nun in Vietnam :)

Von Phnom Penh aus buchten wir in einer Travel Agency einen Direktbus nach Saigon. Kurz nachdem unser Bus um 7 Uhr in Phnom Penh gestartet war, fuhren wir in einen Stau. Quer über die Straße verteilt standen hunderte Frauen und bildeten eine Straßensperre, so dass kein Durchkommen mehr möglich war. Unser Busfahrer erzählte uns, dass diese Frauen Arbeiterinnen einer Textilfabrik seien und gegen die unmöglich niedrige Bezahlung von 130 Dollar im Monat protestieren. Ohje und  ob ich da Zuhause noch vermeintlich billige Kleidung kaufen kann ohne ein schlechtes Gewissen zu haben :-/. Wir warteten ganze zwei Stunden auf die Weiterfahrt.
An der Grenze angekommen, verlief alles ohne Probleme (klar, denn alle hatten ihr Visum für Vietnam schon im Voraus besorgt). Die Grenze erinnerte mich an die alten Grenzübergänge nach Frankreich :) Nach insgesamt sechs Stunden Fahrt kamen wir völlig erschöpft in Pam Ngu Lao, dem Touristenviertel von Saigon an. Dieses Viertel liegt sehr Zentral zu allen Sehenswürdigkeiten und es gibt unzählige Bars und Restaurants, die sich vor allem Abends füllen.

Volle Straßen im Touri-Viertel--> Samstags wird fast die komplette Straße mit kleinen Plastikstühlen voll gestellt, damit so viele Touristen und Einheimische wie möglich das super billige Bier in den Bars genießen können

Straßengrill (Pierres Lieblingsstand)
Die erste Nacht in Saigon verbrachten wir in einem Hostel in einer kleinen Seitengasse. Als wir am nächsten Morgen zu unserer Sightseeingtour aufbrechen wollten, teilte uns die Hotelbesitzerin mit, dass wir das Zimmer verlassen müssen, wegen einer Reservierung die sie vergessen hat. Ganz schön frech, denn wir hatten am Vorabend das Zimmer bereits für drei Nächte bezahlt. Naja jedenfalls vermittelte sie uns dann weiter an ihre Cousine. Die Cousine vermietet zwei kleine Zimmer in ihrem Wohnhaus. Um in unser Zimmer zu kommen mussten wir den Wohnraum der Familie durchqueren, in welchem das komplette Leben stattfindet (Kochen, Essen, Schlafen, Pc-Spielen, Garage für das Moped). Wir fühlten uns komisch, als wir morgens, frisch aus unserem bequemen Bett aufgestanden, unten über die auf dem Boden liegenden Familienmitglieder zur Haustür steigen mussten.

Tausende Roller fahren Tag und Nacht durch die City
 Saigon ist so gar nicht wie ich mir die Stadt vorgestellt habe. Ich dachte immer am Fluss stehen  alte Holzhäuser und Frauen rudern mit kleinen Bötchen durch die engen Kanäle. Jedenfalls präsentierete sich Saigon  uns als sehr moderne Stadt mit Luxusgeschäften und Wolkenkratzern. 

Saigon bei Nacht







In Saigon gibt es unzählige Museen. Wir entscheiden uns dazu das Kriegsrestemuseum und den Wiedervereinigungspalast in der Innenstadt zu besuchen.
Im Kriegsrestemuseum sind im Außenbereich alte Flugzeuge und Panzer aus dem Vietnamkrieg ausgestellt. In den Innenräumen sind unzählige Bilder des Krieges zu sehen und es werden Geschichten von Opfern erzählt. Besonders schlimm waren die Geschichten und Bilder der Agent Orange Opfer. Dieses Gift wurde über weite Teile Vietnams versprüht. Damals starben riesige Wald- und Landwirtschaftlicheflächen ab und die Gesundheit der Bewohner wurde massiv beeinträchigt. Noch heute kommen Kinder mit schweren Behinderungen zur Welt.
Der Wiedervereinigungspalast ist das ehemalige Präsidentenhaus. Hier sieht man die Räume der ehemaligen Regierung und die Privatzimmer des Präsidenten.

Kriegsrestemuseum und Wiedervereinigungspalast




Ansonsten gibt es in Saigon einige sehr schöne Denkmäler aus der französischen Kolonialzeit zu bestaunen.
Das Postamt in Saigon

Notre-Dame-Kathedrale
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Die Oper


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